Würde man ein Kind fragen, wo die Blumen herkommen, würden sie " aus dem Garten" antworten. So unrecht haben sie nicht. Das gilt für private Blumensträuße, aber selten für die Industrie. Natürlich gibt es einige Händler, die sie selbst züchten und im kleinen Rahmen verkaufen. Die Mega Onlinehändler und solche, die ein Filialnetz auf der ganzen Welt aufweisen, importieren sie zumeist aus dem Ausland.
Jährlich werden große Mengen an Blumen benötigt, so viele könnte Deutschland nicht einmal anpflanzen, um diese zu verkaufen. Andere Länder haben auch schöne Blumen, so heißt es. Das stimmt auch. Ein bekanntes Blumenland, gleich der Nachbar von Deutschland sind die Niederlande. Alleine die Rosen können sich sehen lassen. Insgesamt wurden 1,2 Milliarden Rosen in die Bundesrepublik importiert. Im Jahr 2012 kamen rund 74,9 Prozent der Blumen aus diesem Land. Gleich an zweiter Stelle liegt Kenia, woher etwa 15.4 Prozent stammen. Neben den Rosen gibt es noch zahlreiche andere Blumensorten. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie viele Blumen Jährlich hin und her transportiert werden.
Blumen aus den Niederlanden, sind nicht immer von dort
Es wäre zu schön, um wahr zu sein, nur leider haben die Niederlande auch nicht wirklich die Kapazität, um für die ganze Welt zu züchten. So gelten die Niederlande eher als Umschlagplatz oder Großhändler, wo beispielsweise deutsche Geschäfte einkaufen. Die Niederlande selbst bestellt sich die Blumen beispielsweise aus Afrika. Leider gibt es hier keine genauen Zahlen, wie viele wirklich aus Afrika kommen. Die Arbeitsbedingungen sind dort teils unter aller Kritik. Deswegen sollte man sich doch fragen. Woher kommen meine Blumen wirklich? Sind sie aus Holland oder doch aus dem fernen Afrika?
Fair Trade Blumen für gerechten Handel
Es gibt auch im Bereich der Blumen, faire Produkte. Manche werden direkt in Deutschland angepflanzt, während andere auf Farmen betrieben werden, die einen fairen Lohn erhalten. So wie es bei Kaffee und Co ist, läuft es meistens auch mit Blumen. Die Arbeiter bekommen mehr Geld, die Kinder müssen nicht am Feld arbeiten und somit bekommt die ganze Familie den Lohn den sie wirklich verdient. Das schlägt sich natürlich auf den Preis nieder. Plötzlich kostet die Rose keine 15 Euro sondern 30 Euro. Nur wer will so viel für eine Rose bezahlen? Hier muss sich dringend etwas auf der Erde ändern, weil es nicht weiter gehen kann.
Aber eine Möglichkeit gäbe es noch. Selbst Rosen pflanzen und pflücken. Wer einen Garten hat, kann es tun. Nur leider nicht im Winter und da gibt es die Probleme. Außer man besitzt ein Gewächshaus und hat die Kenntnisse, die für den Rosenanbau in solch einem Gewächshaus erforderlich sind.
Da stellt sich die Frage, ob eine 3 Euro Rose nicht doch günstiger ist als ein Gewächshaus, welches wieder Strom und viel Arbeit kostet. Wer so etwas selbst in die Realität umsetzt, lernst selbst mal kennen, wie viel harte Arbeit hinter einem Anbei steht. Dann auf einmal werden die 30 Euro nicht mehr viel sein. Doch fairer Lohn, den man für einen armen Arbeiter bezahlen möchte?
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